Tschechischer Wallach macht den Sieg über den superlangen Weg klar – My Way Fortuna holt sich das Hauptereignis – Happy Jack und Aconcagua zum Dritten
(trab-sr). Das war schon etwas ganz Besonderes: Beim Renntag am Mittwoch auf der Straubinger Rennbahn mussten die Fahrer fleißig mitzählen. Denn eine der vier PMU-Prüfungen ging über den superlangen Weg von 3700 Metern und es waren ganze vier Runden zu absolvieren. Da war Konzentration gefragt, nicht zu früh ans Finish zu denken. Marisa Bock hatte damit keine Probleme und führte Perceval in toller Manier zum vierten vollen Erfolg des tschechischen Wallachs im Juli. Das Hauptereignis, der Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, wurde dagegen die Beute des von Josef Franzl trainierten und von Josef Sparber gefahrenen My Way Fortuna, der einen bestechenden Eindruck hinterließ. Happy Jack und Aconcagua wurden zu Seriensiegern.
Doubles oder gar Hattricks gab es diesmal keine bei sommerlichem Rennbahnwetter in Straubing, vier unterschiedliche Fahrer und eine Fahrerin konnten bei der Siegerehrung ihre Blumen abholen. Auf Zickzack-Kurs führte zum Renntagsauftakt Christoph Fischer den Wettstar-Tipp des Tages Vitorio Venus zum vollen Erfolg und bahnte sich an der Innenkante einen Weg vorbei an einem trotz harten Pensums hervorragend gehenden Jerry Box und Tundra. „Ich habe gesehen, ich kann innen durchschlüpfen“, sagte der frischgebackene Wahl-Straubinger zu seiner Fahrt. Der vierjährige österreichische Wallach probte dabei erfolgreich für ein Zuchtrennen in seiner Heimat.
Knappe fünf Minuten benötigte der Sieger Perceval mit Marisa Bock, um anschließend das Steherrennen für sich zu entscheiden. Dahinter brauchte Fan d’Arifant schon etwas mehr als fünf Minuten, denn der Tscheche konnte den Top-Franzosen überraschend deutlich in die Schranken verweisen. In der vier Runden langen Prüfung wurde es unterwegs natürlich ganz schön langsam, dennoch ging der Sieger 1:21,0 und brachte bereits den vierten vollen Erfolg im Juli unter Dach und Fach. Auf Rang drei sendete Winnetou Diamant ein deutliches Lebenszeichen.
In bestechender Form fährt weiterhin der in Belgien neu gekürte Europameister Thomas Royer. Der vielfache österreichische Staatsmeister der Amateure brachte den am Start nicht immer ganz einfachen Brioni-Sohn Happy Jack aus zweiter Reihe gut ins Rennen, suchte sich außen eine ideale Lage und fuhr in der Distanz seinen Gegnern geradezu grußlos davon. Damit machte Happy Jack die Wetter und seine Besitzerin Christine Kellermeier happy und darf sich nun neuer Seriensieger nennen. Speedy Ela Su hatte einmal mehr den Ehrenplatz gepachtet. Trotz Startfehlers kam Excellent Grandcru auf Rang drei vor Destiny Venus ein und die Viererwette wurde lukrativ.
Im Hauptereignis des Tages, dem Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, erwarteten alle ein heißes Duell zwischen My Way Fortuna und Ocean Eyes und wurden nicht enttäuscht. Während Ocean Eyes sich zeitig das Kommando schnappte, schickte Josef Sparber seinen fünfjährigen Hengst zum Schluss in die Schlacht und der Donato Hanover-Sohn klärte in der Zielgeraden ohne allzu große Aufforderung die Sache zu seinen Gunsten. Er ist damit parat für seinen Start in der Derby-Meisterschaft der Amateure in Berlin-Mariendorf. Highwaytohell und Velten Chicago sicherten sich die weiteren Plätze an der Sonne in der Viererwette.
Nach längerer Abstinenz trug sich Rudi Haller einmal wieder in die Siegerliste in Straubing ein und machte den dreijährigen Aconcagua zum Seriensieger. Der schmucke Orlando Vici-Sohn stiefelte in überlegener Manier zum ersten Straubing-Treffer. „Vor dem ersten Sieg hätte ich nicht geglaubt, dass er so gut wird. Aber wir haben die richtigen Eisen gefunden“, verriet der Siegfahrer im Interview mit Hartwig Thöne. Shadow of Night wurde Zweiter. Rang drei war für Great Darkness Fire reserviert, dessen Besitzer Peter Schommer am Renntag seinen 75. Geburtstag feiern konnte.
Nächster Renntag ist nach der Sommerpause am 10. Oktober um 10.30 Uhr. Dann finden fünf PMU-Rennen statt.
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